Donnerstag, 29. Januar 2015

Getestet: RAVENSBURGER "Der Maulwurf und sein Lieblingsspiel"

Hier möchte ich Euch ein Brettspiel für Kinder von 4 – 8 Jahren (und älter) vorstellen, welches „Der Maulwurf und sein Lieblingsspiel“ heißt und von Ravensburger hergestellt wird.

Der kleine Maulwurf und seine Freunde habe ich schon früher in der „Sendung mit der Maus“ gerne geschaut. Dass es auch ein Brettspiel für Kinder vom Maulwurf gibt, wusste ich erst, als meine Tochter ins Brettspielalter kam und ich dieses Spiel im Spieleregal von Karstadt sah. Da griff ich zu, denn erstens war der Preis akzeptabel (den genauen Preis weiß ich nciht mehr, ich schätze ihn so um die 20 Euro)  und zweitens sah ich mit einem Blick, dass es eine Kindervariante von „Mensch ärgere dich nicht“ ist. Statt Zahlenwürfel sind Motive auf dem Würfel drauf.

Das Spiel „Der Maulwurf und sein Lieblingsspiel“ ist nun schon einige Jahre in unserem Besitz und wird immer noch gerne und oft gespielt. Ich kann somit schon vorweg berichten, dass das Spiel für meine Tochter ein sehr liebgewonnenes Spiel ist und für mich das Geld nicht rausgeworfen war. Ich kann also schon mal verkünden, dass ich es mit gutem Gewissen weiter empfehlen kann.
Nun aber zum Spiel an sich: Ein kleiner Einblick in das Spiel, die Regeln und unsere Erfahrungen.

Inhalt

In dem bunt bedruckten, stabilen Karton mit den Maßen 33,3 x 23,0 x 3,2 cm befindet sich neben der kleinen, übersichtlichen und kindgerecht beschriebenen Spielanleitung das stabile Spielbrett, unter anderem bedruckt mit den Bildern des Maulwurfes und seinen Freunden (wie Ihr auf meinen beigefügten Fotos sehen könnt), der Spielwürfel sowie insgesamt sechzehn Spielfiguren (vier Farben: rot, gelb, blau und grün; je vier Figuren pro Farbe).

Dann suchten wir uns jeweils eine Farbe aus und stellten die Figuren mit unser ausgesuchten Farbe auf das jeweils passende farbige Startfeld. Mir gefällt hier sehr gut, dass bei der Spielanleitung die Kinder direkt angesprochen werden. So heißt es beispielsweise: „Vor dem Spiel breitet Ihr den Spielplan in der Mitte des Tisches aus...“ Die Anleitung ist sehr schön einfach und wie gesagt kindgerecht geschrieben und verständlich.

Die sechs Symbole verteilen sich gut auf dem Spielfeld, ohne das zwei oder drei gleiche Symbole in geringem Abstand hintereinander sind. Die Aufteilung ist in meinen Augen gut gelungen.

Bevor wir das Spiel beginnen konnten, mussten wir erstmal den Würfel mit den kleinen Aufkleber (Pilz, Tannenbaum, Sonne, Blume, Herz und Regenschirm) bekleben, was meine Tochter mit Begeisterung und schnell machte.

Regeln – und unsere Abwandlungen


Der Spieler, der als nächstes Geburtstag hat, fängt mit dem Würfeln an und würfelt einmal. Wenn er eine Blume erwürfelt hat, darf er mit einer Spielfigur auf die Blume stehen und noch einmal würfeln und mit der Figur dann zum nächsten erwürfelten Symbol ziehen. Dann ist der nächste Spieler dran und so geht es reihum im Uhrzeigersinn. Die Blume ist hier eine Art Joker: Wer sie erwürfelt, darf noch einmal würfeln.

Wenn der Spieler mit seiner Spielfigur auf ein schon besetztes Feld kommt (von einem Gegenspieler), dann darf die Gegenspielerfigur rausgeworfen werden. Diese andere Figur muss dann wieder zurück ins Startfeld.

Gewonnen hat dann derjenige, der zuerst alle seine Figuren im Zielfeld hat.

Für jüngere Spieler kann auch ohne Rauswerfen gespielt werden. Dann darf die Figur einfach zum nächsten passenden Feld springen.

Es wird also ähnlich wie dem „Mensch ärgere dich nicht“ gespielt, aber in einer vereinfachten, kindgerechten Form.

Beispiel-Spiel:
Meine Tochter hat die roten Spielfiguren, ich habe die blauen. Sie darf zu beginnen dreimal würfeln bzw. bis sie innerhalb dieser drei Mal eine „Blume“ erwürfelt hat. Jetzt würfelt sie das erste Mal: eine Sonne. Sie darf noch einmal würfeln: eine Blume! Sie darf deshalb einen Spielstein auf die Blume neben ihrem Startfeld stellen und noch einmal würfeln. Diesmal kommt ein Tannenbaum, und sie darf ihren Spielstein auf den nächsten Tannenbaum im Uhrzeigersinn stellen.

Nun bin ich dran: ich würfel einen Pilz, eine Sonne und noch mal einen Pilz. Ich darf leider keinen Spielstein ziehen lassen, sondern muss weiter in meinem Startfeld mit allen Figuren bleiben. Ich darf dreimal würfeln, solange ich eben in meinem Startfeld bin.

So geht es reihum weiter. Meine Tochter hat hier viel Glück und würfelt öfter eine Blume, so dass ihre vier Spielfiguren schnell alle draußen sind. Sie kommt mit ihren Steinen gut voran, hat schnell zwei Figuren im Ziel, während ich immer nur die „falschen“ Symbole erwürfel (eben kaum eine Blume) und gerade mal eine Spielfigur auf dem Spielfeld habe, mit der ich auch nur zwei oder drei Schritte pro Würfeln vorankomme. Oh nein, und da wirft meine Tochter meinen einen Spielstein auch schon wieder raus, und ich habe wieder vier Spielsteine im Startfeld und „darf“ nochmal von vorne beginnen.

Meine Tochter freut sich natürlich darüber; sie gewinnt das Spiel locker und zeigt mir eine lange Nase.

Bei unseren Regeln darf man seine eigenen Spielsteine auch nicht übersteigen, sondern muss eine Figur nehmen, mit der man frei ziehen kann. Um ins Zielfeld zu kommen, muss man auch das passende Symbol würfeln.

Hier haben wir die Spielregeln doch sehr dem normalen „Mensch ärgere dich nicht“ angepasst.

Eine Spielrunde dauert in etwa zwanzig Minuten; das kommt auch von der Zeit her hin, wenn wir spielen. Länger sollte für das Alter der Kinder das Spiel nicht dauern, da sonst die Konzentration dann abnimmt.

Fazit

Wir haben kein richtiges „Mensch ärgere dich nicht“, deshalb spielen wir öfter mal „Der Maulwurf und sein Lieblingsspiel“, und das macht sogar mir noch Spaß. Ebenso meiner jetzt zehnjährigen Tochter. Die Regeln sind kindgerecht und einfach, können aber natürlich abgewandelt werden.

Der Karton ist immer noch stabil, das Spielbrett auch. Die Aufkleber auf dem Würfel halten noch, nur bei der Sonne ist ein kleines Stückchen des Aufklebers weg. Da in diesem Spiel Kleinteile enthalten sind (Würfel, Spielfiguren), ist es für Kinder unter 3 Jahren lt. Hersteller nicht geeignet. Ich denke, im Groben ist das ok. Ravensburger sagt ja, dass das Spiel ab 4 Jahren geeignet sei. Wenn jüngere Kinder unter Aufsicht eines Erwachsenne spielen wollen, ist das sicherlich auch machbar. Man kann den Kindern ja auch helfen.

Also: ein schönes, kindgerechtes Spiel für zwei bis vier Spieler. Es macht Spaß, man braucht Glück beim Würfeln, und Kinder lernen auch mit Frust (wenn sie rausgeworfen werden) umzugehen. Auch die Feinmotorik wird hier meiner Meinung nach sehr gut gefördert. Die Spielfiguren sind - wie auf den Fotos ersichtbar - wie normalgroße "Halma"- oder eben "Mensch ärgere dich nicht"-Figuren. Da wird der Pinzettengriff gefördert und auch geübt, vorsichtig mit den Spielfiguren beim Setzen umzugehen, damit andere Figuren nicht verschoben werden.


Dieser Berucht erschien auch auf ciao unter meinem Nicknamen. Text und Bilder sind meins.

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