Samstag, 12. Juli 2014

Spiel: MONOPOLY Europa Edition (Hasbro)


Vor etwa zwei Jahren haben wir unserer Tochter das Spiel Monopoly Europa Edition von Hasbro (Parker) zu Weihnachten geschenkt. Zu der Zeit hatte sie in der Schule das Projektthema Europa und wir fanden es als eine passende Idee, ihr dieses Spiel zu schenken. Gekauft habe ich es, wenn ich mich richtig erinnere, als Sonderposten bei Norma (Discounter) für knappe 40 Euro. Kann auch zwei, drei Euros teurer gewesen sein, genau weiß ich es nicht mehr. Es gibt das Spiel aber bei Amazon und sicher auch in guten Spielgeschäften zu kaufen.

Die Spielidee

Beim Monopoly geht es darum, zu gewinnen. Wer alle anderen Spieler in den Bankrott treibt und somit der reichste Spieler wird, ist der Sieger. Kapitalismus pur. Die Spieler kaufen Straßen, bauen Häuser und Hotels, nehmen Mieten ein und/oder verkaufen diese für viel Geld gewinnbringend wieder.Monopoly gibt es mittlerweile in x verschiedenen Variantionen. Wir hatten z. B. In der Familie das „Anti-Monopoly II“-Spiel, in dem die (bösen) Monopolisten gegen die (lieben) Kommunisten spielen. Das habe ich früher auch sehr gerne gespielt.Nun allerdings haben wir hier die Europa-Edition vor uns liegen, die seit 2001 von Hasbro vertrieben wird.
Der Hersteller empfiehlt das Spiel für Menschen ab 8 Jahren. Ich denke aber, Kinder können schon früher mitspielen, zumindest zusammen mit einem anderen Erwachsenen.



Der Karton und der Inhalt

Die Gestaltung des Kartons ist schon außergewöhnlich und auffällig goldsilbernd-glänzend. Der Karton ist sehr stabil, wie ich es auch eigentlich erwarte. Im Karton befindet sich dann ein Plastikeinsatz mit Unterteilungen für das Spielmaterialien, die da folgende sind:
  • ein großes Spielfeld
  • Monopolysches Eurogeld (Scheine und 1-Euro-Münzen)
  • Häuser und Hotels
  • Ereignis- und Gemeinschaftskarten
  • Besitzsrechtkarten
  • acht Spielfiguren
  • eine Spielanleitung
  • zwei Würfel

Vor Spielbeginn muss das Geld und die Karten in die dafür vorgesehenen Fächer im Kartoneinsatz einsortiert werden. Die Ereignis- und Gemeinschaftskarten werden gemischt und verdeckt auf die Felder des Spielplans gelegt. Die Spieler wählen ihre Spielfiguren und einen Bankhalter, der das Geld der Bank verwaltet und das Spielgeld zum Start an die Spieler austeilt. Nun würfelt jeder einmal mit beiden Würfeln; derjenige mit der höchsten Wurfergebnis beginnt.


Das Spiel

Und nun darf gekauft, Mieten eingezogen, Steuern gezahlt, versteigert, verkauft, gefeilscht, gewürfelt, gewütet, gelacht, gejammert, geschmollt (weil man schon wieder im Gefängnis landet), gebaut und gejubelt werden, was das Zeugs hält.
Monopoly Europa Edition
Die genauen Spielregeln erläutere ich hier nicht, da ich vermute, dass die allgemeine Spielidee von Monopoly bekannt ist (bzw. ich sie ja auch schon erwähnt habe) und die Regeln im Einzelnen ausführlich in der Spielanleitung beschrieben sind. Bei der Europa-Edition weichen sie auch nicht großartig vom normalem Monopoly-Spiel ab, soweit ich weiß.
Und man kann ja – familienintern – die Regeln auch ein bißchen verändern. Bei uns kam das Geld, welches die Spieler im Laufe des Spiels in die Bank zahlen sollten (z. B. wenn man auf das Feld „Steuerzzahlen“ kam oder eine Ereigniskarte „Du musst Arztkosten zahlen“ zog) auf das Feld „Frei parken“. Und wer dann da drauf kam, durfte sich das Geld als kleinen Zuschuss nehmen.
Ich kenne es auch so, dass man nur eine Stadt kaufen kann, wenn man auf das entsprechende Feld kommt. Zumindest in unserer Edition wird – wenn man die Stadt nicht haben will – diese durch die Bank versteigert, und alle können mitbieten (ach derjenige, der die Stadt eigentlich nicht haben wollte). Ich weiß jetzt aus dem Steigreif nicht, ob das auch so beim normalen Monopoly-Spiel so ist (ich vermute es aber).


Unsere Tochter ist ja erst 8 Jahre alt und da helfen wir ihr schon ab und zu und geben ihr kleine Tipps bzw. bezahlen unsere Miete, wenn wir auf eine Straße von ihr gekommen sind, und sie dies nicht mitbekommen hat. Was wir auch gerne machen: keine Zinsen berechnen. Wenn man eine Hypothek aufnimmt, muss man eigentlich 10% Zinsen zahlen, aber gerade bei Imogen lassen wir das (noch) sein. Sie reagierte am Anfang recht irritiert und verstand es nicht wirklich, obwohl wir es natürlich erklärten. Wahrscheinlich war sie aber nur sauer, weil sie meistens die einzige war, die Hypotheken aufnehmen musste. Da lassen wir derzeit mal noch Gnade vor Recht ergehen.

Spieldauer

Wer mit acht Personen das Spiel wirklich von Anfang bis Ende durchspielen will, sollte früh am Tag beginnen. Es kann schon länger dauern. Wir spielen oft etwa 2 Stunden und rechnen dann zusammen. Oder wir unterbrechen und spielen dann am nächsten Tag weiter.


Was ist das Besondere an der Europa-Edition?

Was ist besonders an dieser Monopoly-Ausgabe? Was gefällt mir nicht so gut? Die tollen Spiel“steine“, die eher Spielfiguren sind, fallen besonders ins Auge. Sie zeigen Sehenswürdigkeiten aus ganz Europa: House of Parliament, Eiffelturm, Brandenburger Tor, Schiefer Turm von Pisa, holländische Windmühle, Mannikin Pis, Sagrada Familia und das Parthenon (siehe Fotos).Die Figuren sind aus Zinn geformt und können durch die Handwärme verbogen werden, wenn man sie z. B. zu lange anfässt. Da muss man ein bisschen vorsichtig sein, und der Hersteller weist in der Anleitung auch darauf hin. Wir haben aber bisher keine Probleme mit verformten Spielfiguren gehabt, wobei der Eiffelturm aufgrund seiner Spitze schon anfällig sein kann. Aber im Allgemeinen lassen sich die Figuren gut anfassen; sie stehen stabil und kippen nicht um.In der Spielanleitung gibt es zu jeder Spielfigur eine kleine Beschreibung und Information zu Entstehung der Sehenswürdigkeit. Das fand ich auch sehr schön, als ich das Spiel kaufte. So erfährt man so nebenbei auch manches Wissenswertes.

Meine Lieblingsspielfigur ist das Brandenburger Tor. Imogen mag gerne die Windmühle, aber sie nimmt auch gerne den Schiefen Turm von Pisa.Beim normalen Monopoly kann man Straßen kaufen – hier sind es Städte.
Die Geldwerte sind – im Vergleich zum normalen Monopoly – gewöhnungsbedürftig. Es gibt 1-Euro-Stücke und 5, 10, 20, 50, 100 und 500-Euro-Scheine. Entsprechend „günstig“ sind die Mietzahlungen und Einkünfte. Wer über „Los“ kommt, bekommt z. B. 200 Euro. Das finde ich aber doch sehr gut, denn so lernen Grundschulkinder in meinen Augen schnell und leicht das Rechnen im 1000er-Bereich.


Was mir nicht so gut gefällt

Eigentlich habe ich bei dem Spiel nichts großartig zu meckern. Ein für mich das größte Manko sind die kleinen Häuser aus Plastik. Die kann ich schlecht greifen. Die Hotels sind etwas größer und auch aus Plastik. Da hätte ich auch hochwertigeres Material erwartet.
Die Fächer für die 1-Euro-Geldstücke hätten etwas tiefer sein können, damit der Deckel besser schließt, wenn man die Materialien einpackt.


Fazit

Wir spielen gerne mit der Monopoly Europa-Edition, meistens am Wochenende. Uns macht das Spielen sehr viel Spaß. Unsere Tochter fragt öfter, ob wir wieder eine Runde Monopoly spielen können, allerdings kommt sie meistens abends, vor dem Schlafengehen, unter der Woche an... Das geht dann natürlich nicht.Wie ich schon geschrieben habe, können Kinder im Grundschulalter mit diesem Monopoly-Spiel gut das Rechnen im 1000er-Bereich üben. So lernen sie „in der Praxis“, z. B. Wenn jemand mit einem 500-Euro-Schein bezahlt, und die Stadt, die er kaufen will, 320 Euro kostet. Da kann dem Kind ganz nebenbei die Differenz zu 500 Euro zeigen.
Diesen Bericht habe ich auch bei ciao.de veröffentlicht. Text und Bilder gehören mir.

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